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WENN DER VATER MIT DEM SOHNE

Weingut zur alten Post

Georg Schlegel

 

Alte Poststrasse 1
CH-7307 Jenins
Schweiz

www.georgschlegel.ch

Blauburgunder Barrique 1990

Erstmaliger Ausbau im Barrique und Geburtsjahr von Georg Schlegel junior.

Pinot Noir Saliser 2005

Erstmaliger Einzellagen-Ausbau in der Geschichte des Weinguts.

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Kellergeflüster

Familien-Tradition

Georg Junior gibt mächtig Gas. Und Papa Georg Senior steht ihm in nichts nach. Und das nicht nur beim Wein.

Auf ihrem Weingut wird beim Jeninser Weinfest am längsten gefeiert, der Junior braut ohne jede Erfahrung speziell zu diesem Anlass Jeninser Bier, in ihrem Torkel, oben beim Sägewerk, gibt es in der Weinbar allerhand beste Tropfen – mit bis zu 25 Jahre Reife! – und das glasweise. Selbstredend findet auf ihrem Hof auch die After Hour der Winzer und des gesamten Ortes statt, zumindest alle vier Jahre.

Nebenbei wird dann auch noch Wein produziert. Dies mit stetig steigendem Erfolg, wie die zahlreichen Auszeichnungen beweisen. Trotz ihrer Erfolge poltern sie nicht laut daher, sondern setzen eher auf Understatement. Georg Senior und Georg Junior ergänzen sich seit 2009 und setzen gemeinsam die Familien-Tradition fort. Der Vater bringt die komplette Erfahrung des Aufschwungs der Bündner Herrschaft mit. Der Sohn neue Einflüsse und Ideen seiner Lehre und Auslandsaufenthalte. Gemeinsam sind sie bärenstark, vor allem da ihr Streben zu immer besseren Weinen sie eint und antreibt.

Die Anlieferung der Trauben nach dem Wimmeln und das Pressen erfolgt in der Weinbar-Party-Location im oberen Teil des Dorfes. Für unseren Eindruck ziemlich klein, verwinkelt, das Beste aus dem vorhandenen Platz gemacht, aber trotzdem unter schwierigen Umständen zu bewirtschaften. Der Ausbau in Barriques und der Weinverkauf findet dann bei der Familie mitten im Ort statt, in einem alten Patrizier-Haus mit urigem, im besten Sinne urgemütlichen Flair, in dem man sich sofort „heimelig“ fühlt.

Kurz und knapp: Vom grossen Hof über den schnuckeligen Gewölbekeller bis hin zur heimeligen Degustationsstube, wir würden hier jeden Tag vorbeikommen. Und dabei wirklich feine Tropfen geniessen. Das könnte auch für uns zur Familien-Tradition werden.

FASSPROBE

 

Pinot Noir Pradafant 2017

Das Jahr 2017 hat es den Winzern nicht einfach gemacht. Wenn aber sauber gearbeitet wurde, gab es herausragende Weine für Pinot Noir-Liebhaber, weil sie eher klassisch und kühl ausfielen. Genau diese Attribute darf auch der Pradafant sein Eigen nennen. Die Lage befindet sich kurz unterhalb der Jeninserstrasse zwischen dem Altem Torkel und der Rüfi nach Maienfeld. Also relativ hoch gelegen, um die 600m. Der Wein präsentiert sich mit einer strahlenden Frucht.  Säure und Tannine sind bereits schön eingebunden. Mit einem Neuholzanteil von 30% wird das Holz nur unterstützend für den Traubensaft von 40-jährigen Reben eingesetzt. Das ist jetzt schon sehr bemerkenswert. Man kann aber nur denselben Rat wie schon so oft geben: Eine Flasche zum jetzigen Genuss besorgen und die übrigen Bouteillen für die nächsten 5-8 Jahre im Keller verstecken.

 

Pinot Noir Saliser 2017

Der Saliser setzt dem Pradafant die Krone auf. Er reift 12 Monate in 80 bis 100% Neuholz und darf dann noch für ein weiteres Jahr in der Flasche im hauseigenen Gewölbekeller ruhen. Erst dann kommt er auf den Markt. Aktuell ist also der 2015er zu bekommen. Der 2017er zeigt sich im Fass mit einer straffen Frucht, einer grossen Saftigkeit und Würze. Die Tanninstruktur ergänzt die frischen Fruchtnoten zu einem grossen Ganzen. Das ist ganz grosses Pinot Noir-Kino!

 

IN DER DEGUSTATIONSSTUBE

 

Riesling Silvaner 2018

Ein toller Apéro-Wein. Frische Frucht, trocken ausgebaut, unkompliziert aber keineswegs langweilig. Selbst im warmen Jahr 2018 kommt er trotz der Fülle spielerisch-tänzelnd daher.

 

Weissburgunder 2018

Das ist selbst für Weintrinker, die dem Weissburgunder mittlerweile den Rücken gekehrt haben, grosses Trinkvergnügen. Der Tropfen ist ein Allrounder für alle Gelegenheiten. Ohne Säureabbau ausgebaut, behält er ein schönes, spritziges Wesen. Am Gaumen ist er würzig und fast schon etwas adstringierend. Im Abgang fruchtig und mineralisch. Das animiert ungemein das Glas wieder zur Hand zu nehmen.

 

Chardonnay 2017

Ein Chardonnay ohne Holzausbau? Das ist man heutzutage schon fast nicht mehr gewohnt. Die Frucht springt einen deswegen geradezu an. Exotische Nase gepaart mit einer leichten Cremigkeit am Gaumen. Eingepackt wird das Ganze durch eine knackige Säure, welche dem Wein grosse Eleganz verleiht – Genuss wie anno dazumal!

 

Chardonnay Barrique 2017

Im Gegensatz zum klassischen Chardonnay verweilt dieser für 12 Monate in 30-40% neuen, kleinen Holzfässern. Nicht nur die Ausbauweise, auch die selektionierten Trauben verleihen ihm zusätzliche Konzentration. Der Wein erscheint einem schwerer und fülliger. Verliert aber aufgrund der angenehmen Säurestruktur nie die Feinheit und Frische.

 

Facts

  • Grösse des Weinguts?
    • 7 ha Eigentum
    • 2 ha Traubenzukauf
  • Mitarbeiter Anzahl?
    • 3 Mitarbeiter, 11 Mitarbeiter während der Saison, über 30 Mitarbeiter beim Wimmeln
  • Rebsorten?
    • Riesling Silvaner, Pinot Gris, Weissburgunder, Chardonnay mit und ohne Barrique-Ausbau, Riesling, Pinot Noir, Merlot
  • Pflanzungsdichte und Ertrag?
    • 5.000 Rebstöcke pro Hektar
      • 400 bis 600g Ertrag pro Rebe bei den Spezialitäten
      • 800 bis 900g pro Rebe beim Classic
  •  Jahresproduktion?
    • 40.000 bis 50.000 Flaschen
  • Wohin geht der Wein von Schlegel?
    • 50% Privatkunden, 50% Gastronomie
  • Seit wann wird Rebbau betrieben?
    • Georg Junior ist die 6. Generation
    • Georg Senior ist seit 1982 die erste Generation, die sich voll dem Weinbau widmet
  • Ausbildung von Georg Junior?
    • Winzerlehre
      • Lausanne
      • Zürichsee
      • Stäfa
  • Erfahrung von Georg Junior?
    • 2009 erste alleinige Ernte auf dem elterlichen Weingut
    • 2010 Rekrutenschule
    • 2012 Pierre Clavele, Languedoc, 7 Monate
    • 2018 Pegasus Bay Winery, Neuseeland, 5 Monate
  • Vorbilder?
    • Weingut Gantenbein in Sachen Marketing und Wirkung für die ganze Region
  • Einstellung zu Biodynamik?
    • Es ist das Ziel biologisch zu arbeiten
    • Sie arbeiten ohne Herbizide und Pestizide
      • Gespritzt wird überzeilig, das heisst nur jede zweite Reihe wird befahren. Somit können sie in 6 Stunden 7 Hektar bearbeiten
    • Im Besitz sind Stücke von 2.5 ha, 1.4 ha und 1.2 ha.
      • Hervorragende Ausgangslage um biologisch zu arbeiten
  • Wie erfolgt der Ausbau der Weine?
    • Barrique bei Einzellagen-Weinen
    • Grosses Holzfass für Réserve du Patron
    • Stahltank bei Classic-Weinen
    • Versuch der Spontangärung ab 2019
  •  Lagerpotenzial?
    • Classic 5 bis 10 Jahre
    • Spezialitäten 15 bis 20 Jahre
  • Wie ist der Torkel aufgebaut?
    • Produktion im zweistöckigen, stark verwinkelten Aussentorkel
    • Ausbau und Verkauf im Familien-Patrizierhaus
  • Einzellagen?
    • Saliser und Pradafant werden einzeln ausgebaut und auf die Flasche gebracht
  • Vision?
    • Neues Weinguts-Gebäude ausserhalb des Ortes bauen, um Torkel und Verkauf an einem Ort zu haben
    • Stetige Qualitätsverbesserung der Weine
  • Was wird in der Freizeit gemacht?
    • Junior
      • Badmington, Ski, Unikockey, Knabengesellschaft Jenins (ein traditionsreicher Junggesellenverein des Ortes, dem nur unverheiratete Männer bis 30 Jahren zugehören dürfen)
    • Senior
      • Biken
  • Wohin geht’s in Urlaub?
    • Neuseeland, Kanada, Las Vegas
    • «1x im Jahr muss man ans Meer»
  • Was sind die Lieblingsweine?
    • Alte Pinot Noir, 10 Jahre plus, aus der Bündner Herrschaft und vom eigenen Weingut

Und weiter geht es für uns zum Weingut von Georg Fromm nach Malans …

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